Hi,
meine Frage an euch, wie die Erfahrungen mit diesen Geräten sind?
Nach meinem Kenntnisstand sollen die Geräte mit EKG, Halbaumatischer
Deibrillation, 12-Kanal-EKG, SpO2, NIBP beschafft werden.
Die Akkukapazitäten sollen sich ja beim LP12 verbessert haben...
Gibt es dazu auch schon Erfahrungen?
Naja, die Akkus....Medtronic hat bei unseren Geräten schon mal alle
Akkus austauschen müssen, beim Ersteinsatz der Geräte/Akkus war auch
schon fast die Hälfte defekt (lagen halt ´n paar Wochen im Karton und
wurden nicht sofort nach Leiferugn ins Ladegerät gesteckt). Jetzt haben
wir neue Akkus (seit ca. 1/2 Jahr) udn es gab IMHO noch keine Probleme
damit. "Nervig" sind eher die Ladegeräte. Insbes. die, die an das 12V-
Bordnetz angeschlossen sind, gehen schnell auf "Störung", wenn im
Bordnetz mal eine geringe, kurzzeitige Unterspannung vorliegt. Wir haben
deshalb einige Geräte, die nur noch an das 230V-Netz angeschlossen sind
und halt dann nur laden, wenn der RTW an der Steckdose hängt. Evtl. ist
es besser, man kauft 1-2 Akkus pro Gerät mehr und lädt nur stationär
(230V) auf der Wache. Damit hat man ein Teil weniger im Auto und es ist
sicher, dass auch "Konditionierungszyklen" usw. komplett durchlaufen und
nicht Unterspannung im Fahrzeug-Bordnetz usw. diese Akkupflege
unterbricht.
Für wie sinnvoll erachtet ihr einen Beratunsgmodus
Unsinnig. Wer kein EKG lesen kann, der sollte es besser gleich bleiben
lassen. Das gilt für RS/RA _und_ NA. Und so tolle Auswertungen wie
"überdrehter Rechtstyp" etc. interessieren im RD nicht. Die LP12 der
NAW/NEF in M-Stadt haben dieses Feature, manche NA benutzen es auch. Das
Ergebnis ist genauso toll wie ohne Beratungsmodus: "könnte schon was
sein" oder "ist ein HI" sieht man auch ohne "Beratungsmodus" (das
schaffen sogar Chirurgen wenn ihnen ein RA dabei hilft GRINS)
AED:
Ich würde eine Programmierung und Ausstattung bevorzugen, die _auch_
eine manuelle Defibrillation zulässt. Zumindest bei den NA-Geräten ist
sowas "Pflicht", bei den RTW-Geräten sinnvoll (und im Sinne von
Austauschbarkeit (auch MPG-Einweisung!) sollten alle Geräte gleich
ausgerüstet/programmiert sein!) Ich hatte schon mal einen Fall von
eindeutigem und klassischem Kammerflimmern, bei dem das Gerät nicht
Schiessen wollte, weil es (bedingt durch die Schnappatmung des
Patienten) ständig "Bewegungsartefakt" erkannt hat. Ich finde, in
solchen Fällen MUSS man eben manuell defibrillieren können. Da Alles
aufgezeichnet wird, ist es auch "rechtlich" kein Problem, die manuelle
Option einzurichten. Sie wird ja dokumentiert! Zudem würde ich in keinem
Fall auf die klassischen Defi-Paddels verzichten. (und da braucht´s IMHO
auch zwingend den manuellen Modus). Die Klebeelektroden sind zwar
besser, aber wenn die eben mal nicht halten (z.B. sehr schweissnasser
Patient, Elektroden versehentlich in den Dreck gefallen etc.), dann
sollte man noch "Plan B" in Form der Defi-Paddels haben...
NIBP:
Ob NIBP Sinn macht, kann ich nicht sagen. Ich habe sie jedenfalls in der
Notfallrettung noch nie vermisst, bei längeren Transportzeiten und/oder
Intensivverlegungen wäre sie vielleicht ganz nützlich.
12-Kanal:
12K sollte aus alle Fälle sein. Zur Rhytmusanalyse/Überwachung reichen
zwar auch 3- bzw. 5-pol Kabel, aber "ein Zwölfer" ist schon sinnvoll,
wenn es um Diagnosen geht.
SpO2:
SpO2 ist nützlich, wenn´s gleich im Gerät drin ist. Einziger Nachteil
ist dabei (wie bei allen kombinierten Geräten), dass bei Defekt/Ausfall
einer Komponente das ganze Gerät (und somit "Alles") zur
Reparatur/Überprüfung muss. Aber wenn man genug Ersatzgeräte hat, ist
das auch kein Problem.
Gruß
Erich
--
Endlich ein 16.000er DSL!